Ursachen

Grundlegende Ursache des Rückflusses ist die Erschlaffung des unteren Speiseröhren-Schliessmuskels, der normalerweise dafür sorgt, dass der Speisebrei  nicht mehr zurückfliessen kann. Dadurch kommt es zum Kontakt mit des Speisebreis mit der Schliemhaut der Speiseröhre, was die Beschwerden der Erkrankung auslöst. Die Erschlaffung des Schliessmuskels ist auf eine herabgesetzte Muskelspannung (Muskeltonus) zurückzuführen.

Symptome

Der Rückfluss von Magensäure aus dem Magen in die Speiseröhre bis hin in den Mundraum kann folgende gesundheitliche Auswirkungen haben:

  • Chronische Kehlkopfentzündung mit hartnäckigen Schwellungen der Stimmlippen (ReinkeÖdem) Verschlechterung der Stimme, Heiserkeit
  • Der Übertritt von Magensäure in die Luftröhre und Bronchien ist ebenso möglich, wodurch eine chronische Bronchitis hervorgerufen werden kann.
  • Chronische Nasennebenhöhlenentzündungen und Mittelohrbeschwerden, gestörte Mittelohrbelüftung die durch eine entzündliche Schwellung der Nasenrachen-Schleimhaut
hervorgerufen werden kann.
  • Mundgeruch
  • Zungenbelag
  • Brennen im Mundraum
  • Zahnfleischentzündungen
und Zahnschäden

Die Beschwerden können durch begünstigende Faktoren wie Nikotinkonsum, Alkoholkonsum, übermäßige Stimmbelastung, unzureichende Flüssigkeitsaufnahme und Austrocknung der Atemwege (mit offenem Mund schlafen) zunehmen.

Stiller Reflux

Ein sogenannter Stiller Reflux macht sich nicht durch die klassischen Beschwerden, wie das Aufstoßen von saurem Mageninhalt oder Brennen hinter dem Brustbein bemerkbar.
 Ganz im Gegenteil, wie der Name schon sagt, wird es gar nicht erst bemerkt. Das Vordringen von Magensäure bis in den Kehlkopf- und Rachenraum erfolgt in dem Fall vor allen Dingen nachts im liegen. Stiller Reflux wird sowohl durch den Schlaf als auch durch das flache Liegen, der Schlafposition, begünstigt.
Das Fatale dabei, die üblichen Konsequenzen, wie die Entstehung von Entzündungen und Schädigungen der Speiseröhre bilden sich trotzdem aus, ohne dass der Betroffene dabei Schmerzen empfindet. Denn die Schleimhaut der Speiseröhre ist vor der Magensäure nicht geschützt. Dauerhafte Schäden führen zu Veränderungen der Schleimhautzellen, die schlimmstenfalls auch zu Speiseröhrenkrebs führen können.
Unspezifische Halsschmerzen, wie Heiserkeit, Räusperzwang, Schluckbeschwerden, das Globusgefühl „einen Kloß“ im Hals zu haben und trockener Reizhusten sind weniger eindeutig und werden erst spät oder zunächst gar nicht – wenn kein Sodbrennen vorliegt – mit einer Refluxkrankheit in Verbindung gebracht, was zu erschwerter Diagnosesicherung führt.

Nahrung

  • Die Zusammensetzung der Nahrung hat einen grossen Einfluss auf die Muskelspannung des Speiserören-Schliessmuskels. Eine fettreiche Mahlzeit reduziert den Muskeltonus um 30%. Kohlenhydrate wirken weitgehend neutral, während eiweissreiche Mahlzeiten den Druck um etwa 50% erhöhren.
  • Besonders kalte Speisen und Getränke verlangsamen den Rücktransport von bereits in die Speiseröhre übergetretenen Mageninhanlt in den Magen, wodurch die Symptomatik verstärkt wird.

Übergewicht

  • Aufgrund der vermehrten Leibesfülle bei Übergewicht erhöht sich der Druck im Bauchraum, wodurch die Druckdifferenz zwischen Speiseröhre und Magen abnimmt. Dies begünstigt den Rückfluss von Speisebrei, besonders im Liegen. 80% der Refluxkranken sind übergewichtig.

Alkohol

  • Alkohol senkt zum einen die Muskelspannung des Schliessmuskels, zum anderen finden sich Störungen in den Bewegungen der Speiseröhre.

Kaffee

  • Der Einfluss von Kaffee und Koffein auf das Ausmass des Sodbrennens ist nicht eindeutig geklärt und von individuellen Faktoren abhängig. Wahrscheinlich ist es weniger das Koffein als vielmehr bestimmte Kaffeeinhaltstoffe, die den Muskeltonus herabsetzen.

Weitere Faktoren

  • Stress
  • Schokolade (durch hohen Fett- und Zuckergehalt)
  • Fettreiche Speisen

Haben Sie solche Beschwerden und werden diese nicht los? Gerne kann ich Ihnen eine Ernährungstherapie auf Sie zugeschnitten erstellen und Sie begleiten. Melden Sie sich und wir vereinbaren einen Termin.