Schon seit einigen Monaten trinke ich regelmässig ungeplant grün Tee. Beim Einkaufen hatte ich einmal die falsche Tee Sorte erwischt, den grün Tee. Seitdem bin dabeigeblieben und möchte diesen nicht mehr missen. Das hat mich veranlasst zu recherchieren, was es mit diesem Tee so auf sich hat und ob ich mir damit etwas Gutes tu oder eher nicht.

Der Grün Tee ist seit Jahrtausenden für seine heilsame Wirkungsweise bekannt und es wird ihm auch eine abnehmende Wirkung zugeschrieben. Da die gesundheitliche Bedeutung so gross ist, wird die Camellia Sinensis var. Sinensis (grün Teepflanze) zu den wichtigsten Heilpflanzen gezählt. Die vielfältigen Inhaltsstoffe wie beispielsweise die Bitterstoffe haben eine erhebliche Wirkung auf den Stoffwechsel, gegen Appetit auf Süsses und wirken positiv auf die Leber und den Hormonhaushalt.

Diese Wirkung wird vor allem mit der besonderen Kombination des Koffeins und der Catechine in Verbindung gebracht. Die Catechine zählen allgemein zu den sekundären Pflanzenstoffen, welche beispielsweise dem Körper helfen Stress abzubauen oder Wirken der Entstehung von verschiedenen Krankheiten entgegen. Die Catechine wirken auch auf die Fettverdauung und die Fettaufnahme im Magen und Darm ein und regen den Stoffwechsel an, wodurch sich der Grundumsatz erhöht, ohne dass aktiv etwas dagegen unternommen werden muss. Dieser Effekt kann zu einer Gewichtsabnahme führen oder diesen unterstützt. Eigentlich sehr praktisch, oder?

Die Bitterstoffe im Grün Tee verändert, bei regelmässiger Einnahme, das Geschmacksempfinden, dass extrem süsse Speisen zunehmend weniger gut und bittere Speisen zunehmend besser schmecken. Das ist möglich, weil die menschliche Zunge über mehr Rezeptoren für bittere als für süsse Geschmacksstoffe verfügt. Die Bitter-Geschmacksrezeptoren werden dadurch wieder trainiert und können so weniger süsse Lebensmittel erst wieder richtig wahrgenommen und genossen werden. Leider ist der zuckerhaltige Anteil in der heutigen Ernährung ungesund hoch, dass die bitteren Lebensmittel weniger wohlschmeckend auffallen.

Eine gesunde Leber führt zu einem guten Gesamt-Stoffwechsel im Körper. Ein regelmässiger Genuss der verschiedenen oder auch nur einer handelsüblichen (Sencha) Sorten von Grün Tee über den Tag verteilt unterstützt die Gesundheit. Hier die verschiedenen Grün Teesorten:

  • Gyokuro, wirkt auf den Zuckerstoffwechsel – morgens trinken
    • Diese Sorte besitzt sehr positive Wirkungen auf den Zuckerstoffwechsel und wird wohl oft bei Nierenerkrankungen angewendet.
  • Sencha, Allrounder und wirkt auf den Fettstoffwechsel – mittags trinken
    • Wirkt insgesamt besonders harmonisch und angenehm zu trinken. Eine regelmässige Einnahme wirkt sich positiv auf die Leber, Herz Kreislauf und das Immunsystem aus. Der Fettstoffwechsel wird ausgeglichen.
  • Bancha, gegen Übersäuerung, Pilze und Darmflora – abends trinken
    • Durch eine Übersäuerung im Körper kann der Fettstoffwechsel gestört werden und es kann zu einer Gewichtszunahme kommen. Diese Sorte grün Tee kann zu einem basischeren Milieu beitragen. Bancha ist auch hilfreich für den Aufbau einer gesunden Darmflora und kann gegen schädliche Darmpilze wirken.
  • Matcha, Antioxidantien, erhöht Grundumsatz – wöchentlich 2-3x
    • Matcha hilft dem Körper mit dem reduzierten Stoffwechsel welcher durch die Nahrung aufgenommenen freien Radikalen oder Gifte, wieder in Schwung zu bringen. Durch die anregende Wirkung auf den Grundumsatz, erhöht sich auch der Grundumsatz etwas.

Erfahrungen zeigen, dass eine recht rasche erste Wirkung des grünen Tees auf den Stoffwechsel und den Grundumsatz innerhalb der ersten beiden Wochen abzeichnen. Eine nachhaltige Wirkung setzt nach einer regelmässigen täglichen Einnahme, von mindestens 2 Tassen pro Tag etwa nach 2-3 Monaten ein.

Der grün Tee hat nicht nur positive Eigenschaften, sondern kann auch Nebenwirkungen machen. Beispielsweise die Hemmung der Eisenaufnahme, Zahnbelag, Nervosität, leichter Schwindel, Einschlafprobleme, Urindrang oder Magenschmerzen.

Wichtig ist zu wissen, dass bei der Einnahme von Medikamenten (Wechselwirkungen) oder bei Vorliegen von Erkrankungen bei einem Genuss von mehr als 2 Tassen grün Tee pro Tag dies unbedingt mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden sollte.